Kunstvolle Kreationen
Als Blütezeit der Puppenmanufaktur gelten die Jahre zwischen 1870 und 1920. Damals entstand im Thüringer Wald eine ganze Industrie von Puppen- und anderen Spielzeugmanufakturen. Die dort ansässigen Werke waren weltweit führend in der Produktion: Während die Puppenköpfe zu Beginn noch aus Holz, Wachs oder Papiermaché hergestellt wurden, fertigte man sie später aus Porzellan oder seiner verfeinerten Variante, dem Biskuitporzellan.

Die reichhaltige Sammlung zeigt kunstvolle Kreationen aus den Jahren zwischen 1870 und 1930 von beinahe allen namhaften Herstellern: So sind sowohl Puppen der ersten grossen deutschen Produzenten J.D. Kestner, Simon & Halbig sowie Armand Marseille zu bestaunen, wie auch die von Künstlern gestalteten Charakterpuppen von Kämmer & Reinhardt und den Gebrüdern Heubach.

Wie weit auch die Puppenfabrikation in Frankreich damals bereits entwickelt war, zeigen die Raritäten der Firmen Emile Jumeau und Casimir Bru Jeune. Ausserdem ermöglichen einige Objekte aus Japan einen Einblick in die reiche Puppenwelt des Inselstaats.